Interview: Nicole Zangl – Magnetrührwerkstechnologie
Magnetrührwerke für eine Vielzahl von Rühraufgaben
Im TechCenter ZETA wird – stets ausgehend von den Anforderungen und Bedürfnissen der Kunden - die Entwicklung der magnetischen Rührwerkstechnologie vorangetrieben. Im folgenden Interview gibt unsere Expertin Nicole Zangl einen Einblick in die Welt der Magnetrührwerke. Worin liegen deren Besonderheiten und wesentlichen Vorteile? Und können diese sogar im Bezug auf Nachhaltigkeit punkten?
Wesentlicher Vorteil: minimiertes Kontaminationsrisiko
ZETA setzt beim Rührprozess in Bioreaktoren auf die Magnetrührwerkstechnologie. Was sind die Vorteile gegenüber herkömmlichen Rührwerken?
Magnetrührwerke eignen sich besonders für aseptische Prozesse. Die Antriebskraft wird berührungslos über Magnetfelder übertragen. Dadurch ist keine Gleitringdichtung für die Rührwelle nötig. Der entscheidende Vorteil ist, dass dadurch das Risiko einer Leckage und Kontaminierung stark minimiert ist.

TechCenter ZETA in Lebring/Steiermark.

Forschung und Entwicklung bei ZETA.
Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der derzeit in aller Munde ist. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Bezug auf die Rührwerkstechnologie?
Bei aseptischen Prozessen ist herkömmlichen Rührwerken oft eine doppelte Gleitringdichtung vorgesehen. Häufig kommt Reinstdampfkondensat für deren Schmierung zum Einsatz. Der Energieaufwand zur Dampfherstellung und -kondensation ist beträchtlich. Bei Magnetrührwerken fällt dieser komplett weg!
ZETA entwickelt Magnetrührwerke für sehr große Behälter und Bioreaktoren. Deren Fassungsvermögen steigt stetig. Ihrer Einschätzung nach, wohin wird sich die Zahl in den nächsten Jahren hin entwickeln?
Das Arbeitsvolumen variiert zwischen den verschiedenen Rührwerkstypen und Rühraufgaben. Bei Bioreaktoren sind 30.000 L und mehr drin, bei Mischbehältern reicht es bis 100.000 L und darüber. Mit der Weiterentwicklung der Technologie können wir immer wieder neue Anwendungsbereiche eröffnen und diese bei immer komplexeren Rühraufgaben in immer größeren Behältern einsetzen.

Mit der Weiterentwicklung der Technologie können wir immer wieder neue Anwendungsbereiche eröffnen und diese bei immer komplexeren Rühraufgaben in immer größeren Behältern einsetzen.
BMRT, BMRF, AMR und AMRi-Technologie – Wofür stehen diese Begriffe und was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen Rührwerken?
Grundsätzlich, von der Montage am Behälter her, unterscheiden wir bodenmontierte und Aufsetzmagnetrührwerke. BMRT bewähren sich besonders bei Rühraufgaben wie zum Beispiel Puffer- oder Medienansätzen. BMRF sind Bodenmagnetrührwerke für Bioreaktoren. Das AMRi ist eine Weiterentwicklung des Aufsetzmagnetrührwerks AMR, die neue Einsatzbereiche ermöglicht – auch bei schräg geneigter Rührwelle.
Auf welches Produkt sind Sie persönlich besonders stolz?
Schwer zu sagen, mich faszinieren alle Weiterentwicklungen und speziell auf die Kunden abgestimmten Lösungen. Ganz besonders hervorheben würde ich unsere Umsetzungen mit den XXL-Magnetkupplungen, die Rührprozesse in sehr großen Behältern ermöglichen. Mittlerweile können wir diese nicht nur für Boden- sondern auch für Aufsetzmagnetrührwerke realisieren.
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